Nippes wird barrierefrei(er): Bezirksvertretung schafft Verweil- und Begegnungsräume

Klima Freunde Köln12.04.2021, Köln. Dank eines Antrages der KLIMA FREUNDE wird Nippes nun endlich barrierefreier: Gehwege mit mindestens 2 Metern Breite und damit ein bisschen mehr Platz und mehr Raum für Begegnung sollen im Bezirk Standard werden. Das hat die Bezirksvertretung (BV) auf ihrer Sitzung am 18. März einstimmig beschlossen.

Viele Menschen im Bezirk wünschen sich mehr Platz auf den Gehsteigen, die Realität sieht bislang in vielen Straßen anders aus. „Ein Bummel durchs Veedel ist oftmals ein Hindernislauf.“, so Inga Feuser, KLIMA FREUNDIN in der BV, „Wer zum Gespräch stehen bleibt, wird rasch als Störfaktor wahrgenommen.“ Statt gemütlich und in Ruhe nebeneinander zu gehen, schlängeln sich Menschen zu Fuß hintereinander auf den Wegen und sind froh, wenn es keinen Gegenverkehr gibt.

Mit dem Beschluss kommt die BV auch den Vorschlägen der Stadtarbeitsgemeinschaft Behindertenpolitik entgegen. Wer in seiner Mobilität eingeschränkt ist, mit einem Rollstuhl oder einem Rollator unterwegs ist, wird oft ganz von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen, nur weil ihm oder ihr auf den Straßen unseres Veedels zu viele Hindernisse begegnen. Bei der Bewertung der Barrierefreiheit ist Köln Schlusslicht − nach München, Frankfurt, Hamburg und Berlin.[1] Das soll jetzt mit den 2 Meter breiten Gehwegen anders werden.

„Es kann nicht sein, dass wir den Autos in unserem Veedel mehr Raum zugestehen, als den Menschen, die hier leben.“, begründet Inga Feuser die Entscheidung. Dort, wo die Breite des Gehweges nicht ausreicht, soll z.B. durch Pfosten widerrechtliches Gehwegparken verhindert werden. Zudem sollen in regelmäßigen Abständen Begegnungszonen eingerichtet werden, um das Verweilen im Veedel noch attraktiver zu machen.

KLIMA FREUNDE setzen sich für ein Nippes ein, das die Menschen in den Mittelpunkt stellt und wollen ihnen den Freiraum zum Leben und Austauschen zurückgeben, der oft den Autos überlassen wird. Das wird auch durch weitere Anträge deutlich. Einer gemeinsamen Initiative der KLIMA FREUNDE und GUT ist es zu verdanken, dass der Wilhelmplatz als Treffpunkt für Groß und Klein zukünftig mit umklappbaren Pfosten vor illegalen Überfahren geschützt wird. So kann morgens der Markt wie gewohnt stattfinden und nachmittags wird er ein sicherer Ort, an dem Kinder Radfahren lernen, Inlineskates, Laufrad oder Roller fahren dürfen, während jung und alt entspannt dabei zusehen können.

Hier am Wilhelmplatz soll auch mit der Entsiegelung der Baumscheiben begonnen werden. Dank eines weiteren gemeinsamen Antrags wird um die Stadtbäume im Bezirk herum schrittweise mehr gesundes Grün entstehen und für sauberer Luft sorgen. Durch eine Bepflanzung der Baumscheibe ist die Erde rund um den Stamm aufgelockert, die Wurzeln bekommen so mehr Sauerstoff und es kann deutlich mehr Regenwasser versickern. So wird der Platz aufgewertet und noch lebenswerter für Mensch und Natur.

[1]Im Auftrag der Aktion Mensch befragte das Marktforschungsinstitut Innofact im April 2016 1.295 Teilnehmer.

Quelle: https://klimafreunde.koeln

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