35 Jahre nach Tschernobyl: GAU-Risiko made in Germany

umweltMünchen, 23.04.2021: Am Montag, 26. April, jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 35. Mal. Noch immer sind weltweit über 400 Reaktoren in Betrieb. Mit dem Atomausstiegsbeschluss von 2011 soll in Deutschland das letzte Atomkraftwerk (AKW) Ende 2022 vom Netz. Doch auch weiterhin beliefern deutsche Atomfabriken AKW weltweit mit Brennstoff, darunter zahlreiche Altmeiler in Grenznähe.

Diese atompolitische Inkonsequenz kommentiert Philip Bedall, Referent für Energie- und Atompolitik beim Umweltinstitut München:

"Auch 35 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl garantieren deutsche Atomfabriken den Betrieb zahlreicher Atomreaktoren weltweit. Marode Pannenreaktoren in Grenznähe, wie die im belgischen Doel, werden aus Deutschland mit Brennstoff versorgt – geduldet von der Bundesregierung. Ein erhebliches Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung in Europa! Ein konsequenter Atomausstieg sieht anders aus.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze lässt sich von der Atomindustrie an der Nase herumführen. Nicht einmal deren wiederholter Rechtsbruch – Exporte ohne Genehmigung in die Schweiz und nach Belgien – führten zu einem Entzug der Betriebserlaubnis. An ihrem Vorhaben, Exporte an grenznahe Reaktoren zu unterbinden ist die schwarz-rote Koalition haushoch gescheitert."
Hintergrund
Mit illegalen Exporten in Folge steht die Zuverlässigkeit des Brennelemente-Herstellers ANF in Frage - die Voraussetzung für jedweden künftigen Export von Kernbrennstoff, aber auch den Betrieb kerntechnischer Anlagen (vgl. §3(3) AtG, §7(2)).

Quelle: www.umweltinstitut.org

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