Eigelstein – Flaniermeile mit Hindernissen? VCD fordert eine Lösung für den Fuß- und den Radverkehr

VCDKöln, den 4. März 2021 Ein autofreier Eigelstein rückt in greifbare Nähe: Bei den Bezirkspolitikern und dem Bürgerverein Kölner Eigelstein herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Eigelstein zwischen der Eigelsteintorburg und der Weidengasse bis auf wenige Ausnahmen autofrei werden soll. Damit scheint dem seit langem gehegten Wunsch nach einem Eigelstein als Flaniermeile nichts mehr im Wege zu stehen. Oder doch?

Die in der Öffentlichkeit diskutierten Planungen sehen zwar vor, dass zukünftig keine Autos mehr die Fußgänger*innen stören oder gar gefährden, jedoch soll der Eigelstein weiterhin als wichtige Radwegeverbindung zwischen Nippes und der Innenstadt genutzt werden – er ist ein Streckenabschnitt einer Haupttrasse im Kölner Radverkehrsnetz.

Grundsätzlich erkennt der VCD in dem neuen Konzept eine Verbesserung der Situation für den Fußverkehr: Es ist unumstritten, dass von den Autos ein größeres Gefährdungspotential als vom Radverkehr ausgeht. Sorgen bereiten dennoch die Radfahrerer*innen, die den Eigelstein durchfahren, um so schnell wie möglich zur Innenstadt und zum Bahnhof zu gelangen.

Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr sind vorprogrammiert

Nach Einschätzung des VCDs sind dadurch Konflikte vorprogrammiert. Auch die Vision eines Flanierens, bei dem eben nicht auf schnellere Verkehrsteilnehmer aufgepasst werden muss, bleibt dann wohl auf der Strecke. Passanten und Einkaufende, die einfach die Straßenseite wechseln wollen, müssen nach wie vor auf den Durchgangsverkehr achten. Alte, Kinder, Personen mit Handicap (besonders Menschen mit Sehbehinderung) können sich nicht sorglos bewegen. Nicht zuletzt wird die Aufenthaltsqualität unter dem schnellen Radverkehr leiden.

Radverkehr soll auf die umgebaute Turiner Straße

Für den VCD kann eine gelungene Lösung, die sowohl die Belange des Fuß- als auch des Radverkehrs angemessen berücksichtigt, nur darin bestehen, dass der schnelle Radverkehr auf die mit einer breiten Radverkehrsspur geplante umgebaute Turiner Straße geleitet wird und lediglich der langsame, lokale Radverkehr den Eigelstein nutzt.

Fußgängerzone – Radfahrer frei

Daher kommt nach Meinung des VCD für den nördlichen Eigelstein nur die Lösung „Fußgängerzone - Radfahrer frei“ infrage: Hier ist das Radfahren in Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Radfahrende müssen aber immer Rücksicht auf den Fußverkehr nehmen.
Übrigens rechnet der VCD damit, dass der autobefreite Eigelstein erheblichen zusätzlichen Fuß- und Flanierverkehr, nicht zuletzt auch in Anbetracht der neuen Hotels im südlichen Teil des Eigelsteins, aber auch Radverkehr anziehen wird. Die Umsetzung der Planungen für den Radverkehr über die Turiner Straße wird dadurch noch dringender und wichtiger. Der bereits für dieses Jahr geplante Umbau der Riehler Straße bietet nach Meinung des VCD eine hervorragende Gelegenheit, den Umbau der Turiner Straße mit dieser Maßnahme zu kombinieren.

Quelle: www.vcd-koeln.de

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