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Violalex loop.jpg   

"Live Looping Projekt by Violalex" sphärische Konzerte in Kirchen

Sunday, 07. June 2015

20:00-22:00 Uhr

Violinen, die Akkorde spielen, 6 Saiten haben und rückwärts klingen, geloopte Sequenzen die sich in den Raum erstrecken, sich verdichten und wieder auflösen. Minimalistische Klangereignisse, die in Echtzeit aus dem Moment geboren Form und Gestalt annehmen und spontan von der Improvisation zur Komposition werden. All dies ist Violalex alias Alexander Meyen, der mit Stimme, unterschiedlichen Violinen, Flöten, Samples und Loops zu hören und zu sehen ist.

Bei Violalex drängen sich unweigerlich Vergleiche auf. Wer es mag, was er hier hört, der hat möglicherweise eine gewisse Affinität zu Laurie Anderson oder in dessen Plattensammlung lässt sich auch einiges von David Sylvian finden. Die ungeraden, vertrackten Rhythmen scheinen weit in die Progressive-Rock-Zeiten der 1970er  zurückzureichen und wer würde beim Hören von Violalex nicht an Ambiente (und Brian Eno) denken? Wer Violalex auf der Bühne erlebt, gerät, trotz der starken Präsenz der Technik, in den Bann dieser  Musik, deren Wirkung im Wortsinn konzentrierend ist und der man wohl Unrecht täte, sie im Ambient-Sinn als bloßes Mobiliar (furniture music) oder reine Hintergrundklänge zu betrachten

Es ist eine Musik, die reduziert beginnt und sich dann langsam, geradezu unaufhaltsam verdichtet. Loop, „Schleife", gehört dabei zu ihrem zentralen Konzept. Musikalische Figuren, die sich unaufhörlich wiederholen, übereinander geschichtet, ineinander verschachtelt werden, die in den Köpfen der Hörer die Gestalt von Kreisen annehmen und in ihrer scheinbaren Endlosigkeit an den Rhythmus des Ein- und Ausatmens erinnern mögen. Diese Musik entfaltet einen hypnotischen Sog, dem man sich schwer entziehen kann. Verstärkt durch die Improvisationen auf der Geige, dehnen sich Raum und Zeit. Zusammen mit der tendenziell melancholischen Grundstimmung bewirkt sie eine Reise nach innen.

Konzerte 2015

05.06. Violalex Loopevent, Köln St. Gertrudkirche mit Eela Soley & Anita Lieboldt (Malerei)
06.06. Triokonzert Akustisch, Köln St. Gertrudkirche mit Kirchenorgel (n.n.), Violine (Violalex) & Flöte/Stimme (Eela Soley)
07.06. Violalex Loopevent, Köln St. Getrudkirche mit Eela Soley & Anita Lieboldt (Malerei)

Weitere Informationen unter: http://www.violalex.de/


  

Kirche St. Gertrud

Krefelder Straße 45-57
50670 KölnDeutschland
 

Die Kirche St. Gertrud ist anders. Anders als die üblichen Kirchenbauten, die man kennt oder auch aus Köln gewohnt ist. Dieses Gebäude fällt sofort auf mit seiner asymmetrischen Form, die Grundfläche ist verwinkelt und das Material aus Waschbeton und die Wände gehen direkt in die Kirchtürme über. Innen sieht es sehr minimalistisch und aufgrund des Gesteins wie in einer Höhle aus. Der Stil der 60er Jahre (1965 wurde die katholische Kirche geweiht und der Gemeinde übergeben), den der Architekt Gottfried Böhm schuf, wirkt schon ziemlich spacig und würde auf einer freien Fläche natürlich völlig anders erscheinen als in der Enge der Innenstadt. Dennoch ist dieses Gebäude ein Hingucker mit seinen glatten Flächen, seinen Geraden und Linien. Heute wird die Kirche vermehrt als kultureller Veranstaltungsort z.B. für Kunstausstellungen genutzt, dabei bleibt sie aber geweiht.

 

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