Die Ausstellung "Hörende Häuser und andere Zustände" vereint drei unterschiedlichen Ansätze zeitgenössischer Zeichner.

Ralf Witthaus, bekannt durch seine Rasenmäherzeichnungen, interessiert sich für das, was Zeichnung in ästhetischer, räumlicher wie sozialer Hinsicht kann. Er zeigt Leinwandarbeiten, die nicht nur visuell-kognitiv sondern auch durch körperliche Bewegung erfahren werden können.

Rana Matloub stammt aus Bagdad und lebt seit 1991 in Deutschland. Bedeutung gewinnen ihre skizzenhaften Tagebucheinträge durch inszenierte Kontexte. Dazu kommen aufgenommene und über MP3-Player abgespielte kurze Texte, die sie als „gesprochene Zeichnungen" betitelt.

Julja Schneiders künstlerisches Schaffen kombiniert zeichnerische Elemente und gezeichnete Wörter. Beides bringt sie gleichberechtigt zu Papier und schafft überraschende inhaltliche Zusammenführungen von Poesie und Abstrusität. Wie sie selber sagt attackiert sie damit das „vermeidlich Alltägliche".